„Feste undurchlässige Beine und Becken sind das Grab der Höhe.“
Dieser junge Mann stellte sich mit einem sehr schönen Stimmmaterial und einer großen Musikalität vor. Man spürte ihm seine Lust auf der der Bühne zu stehen förmlich an. Dennoch war da eine stärke Gehemmheit die aus der unglaublichen Festigkeit seiner Gesamtmuskulatur, insbesondere seines „stahlfesten“ Beckens und seiner Beine herrührten. Er antwortete auf meine Frage hin, was ihm denn beim Singen noch nicht so gelungen sei, mit: „ich bekomme nicht schnell genug Luft und der Atem geht bei mir nicht runter“. Ich: „Genau das habe ich bei Ihrem Vortrag auch gesehen und gehört und ich lade Sie ein, folgende Übung mit mir zu machen“. Mit dieser rhythmischen Schwingeübung mit Partner (in diesem Falle ich) konnte er spüren/fühlen, was ich mit Lockerheit und Durchlässigkeit und positiv sie sich auf den Atem auswirkt. Er könnte nach der Übung ganz andere Atemreaktionen wahrnehmen. Eine schnelle Atemergänzung war nun ohne Zusatzspannung einzusetzen möglich. Durch die reaktionsfähiger Beckenbodenmuskulatur , konnten Zwerchfell und Kehlkopf tiefer treten ohne das die Zunge die Kehle wegen zu viel Atemdruck in „Schach halten“ musste. Das Erstaunen über die Veränderung der Stimme hin zu einem runderen, wärmeren, voluminöseren und vor allem freieren Klang war riesig. Er: „Oh, now I understand. Thank you so much. I am so happy!“ Ich: „Ich vermute mal, dass dies ihrem wahren Timbre am nächsten kommt. Eine beseelte und berührende Stimme. Wunderschön!“
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